(uf) Die Spitze des TSV Birkenau präsentiert Pläne für eine neue Trainingshalle im Bereich der Langenbergschule: TSV-Präsident Peter Denger und Vizepräsident Werner Stief stellten am Dienstag den politisch Verantwortlichen der Gemeinde Birkenau das Projekt vor.
Der TSV wies ausdrücklich darauf hin, dass die Realisierung einer Trainingshalle kein Entweder-oder für die beiden anderen Sportstätten-Projekte der Gemeinde, den Kunstrasenplatz und die Handballhalle in Nieder-Liebersbach, bedeute.
Es sei vielmehr ein Sowohl-als-auch, sagte Denger: „Wir möchten klar betonen, dass mit dem Bau einer Trainingshalle nicht der Bau eines Kunstrasenplatzes und einer Sporthalle in Nieder-Liebersbach in Frage gestellt werden soll. Mit den vorhandenen Mitteln sind, bei wirtschaftlicher Planung, alle drei genannten Vorhaben zu realisieren.“
„Zu wenig Trainingsstunden“
Denger und Stief wiesen auf die schwierige Trainingssituation des TSV hin. Mangelnde Hallenkapazitäten stellten den Verein vor große Probleme bei der Organisation des Trainingsbetriebs. „Die Gemeinde hat uns lediglich 24 Wochenstunden zum Training in der Langenberghalle zugewiesen. Bei 18 zu betreuenden Mannschaften kann so kein ordnungsgemäßer Trainingsbetrieb zustande kommen“, so Denger.
Allein für die Herrenmannschaft, die in diesem Jahr in die Regionalliga aufgestiegen ist, seien wöchentlich sechs Trainingsstunden nötig. Die Konkurrenz der Damenmannschaft in der Badenliga trainiere vier bis fünf Stunden wöchentlich. Dazu kämen noch die 16 anderen Mannschaften, so der TSV-Präsident. Der Verein habe sich entschlossen, die Beseitigung des Kapazitätsengpasses durch ein fertiges Bau- und Finanzierungsprojektes in die eigenen Hände zu nehmen.
„700000 Euro wären da“
Um es zu realisieren, benötigt der TSV Geldmittel aus dem Investitionshaushalt für Sportstätten der Gemeinde Birkenau. Der umfasst ein Gesamtvolumen von 1200000 Euro. Vorgesehen ist diese Summe zum einen für den Kunstrasenplatz des VfL – hier stehen 400000 Euro zu Buche – und zum anderen für eine Halle in Nieder-Liebersbach, hier sind 700000 Euro eingeplant. Für das Projekt „Trainingshalle“ habe der TSV eine Beteiligung des Kreises Bergstraße in einer Höhe ausgehandelt, die dem Zuschuss der Gemeinde Birkenau entspreche, so Denger. Würde die Gemeinde also mit 250000 Euro in das Projekt einsteigen, hätte der TSV bereits 500000 zusammen. Der Badische Sportbund würde sich mit 100000 Euro an dem Projekt beteiligen. Weitere 100000 Euro brächte der Verein selbst auf. Somit hätte man insgesamt 700000 Euro für das Projekt zur Verfügung.
„Günstig umsetzbares Konzept“
Abzüglich der 250000 Euro würden der Gemeinde im Investitionshaushalt immer noch 950000 Euro für die beiden anderen Projekte bleiben. „Der TSV ist der Meinung, dass 550000 Euro zuzüglich Eigenleistungen und Förderungen für das Hallenprojekt in Nieder-Liebersbach ausreichen“, so der Präsident. „Unser Konzept kann schnell und wirtschaftlich günstig umgesetzt werden und ist bezüglich der Kosten und Finanzierbarkeit in allen Einzelheiten nachprüfbar.“ Einen Baubeginn schon im kommenden Jahr hält die Spitze des TSV für möglich. Als Referenz sieht der Verein die neu errichtete Sporthalle des TSV Rot-Weiß-Auerbach, die am 9. September auf dem Vereinsgelände in der Saarstraße in Auerbach eingeweiht wird und deren Bau 650000 Euro gekostet hat.
Die neue Trainingshalle soll auf dem Gelände der Langenbergschule neben der Sporthalle, wo sich heute ein Bolzplatz befindet, entstehen.
„Vorteil auch für die Schule“
Die Langenbergschule würde von der Neugestaltung der Sportstätten mit profitieren. Der TSV plant das Projekt in enger Kooperation mit der Schule und deren Rektor Willi Hoffmann. „Diese Verbindungen zwischen Schule und Verein betrachten wir gesellschafts- und sozialpolitisch als eine wichtige Aufgabe – insbesondere im Hinblick auf die Einführung der Ganztagsschulen“, so Denger. Die Trainingshalle sei auch in dieser Hinsicht ein weiterer wichtiger Schritt zur besseren Sportausbildung der Kinder.
Quelle: WN/OZ vom 29.08.07