Paul Böhm, einer von derzeit nur noch zwei Vorstandsmitgliedern beim TSV Birkenau, kann sich über mangelnde Vereinsarbeit derzeit nicht beklagen. Er ist einer derjenigen der den Laden schmeißt, bei knapp 1.000 Mitgliedern ist seine „To do“ Liste sehr lang. Dennoch war es für ihn keine Frage, für den Ehrenpräsidenten Peter Denger anlässlich dessen 80. Geburtstag im März einen Empfang zu organisieren und damit die Wertschätzung des Vereins für dessen Verdienste zum Ausdruck zu bringen. Das ev. Gemeindezentrum bot den idealen Rahmen für die rund 40 Gäste, Familienangehörige, Wegbegleiter und Freunde.
Und da Peter Denger nicht nur beim TSV Birkenau, u.a. als Initiator zum Bau der vereinseigenen Hermann Sattler Trainingshalle eine Ära geprägt hat, sondern auch in seinem Berufsleben als Bürgermeister von Dossenheim Spuren hinterlassen hat, war die Gästeliste entsprechend prominent besetzt. Neben dem Birkenauer Gemeindevertreter Vorsitzenden Stefan Roewer und Bürgermeister Milan Mapplassary, waren auch die ehemaligen Rathauschefs von Weinheim und Birkenau Heiner Bernhard und Helmut Morr erschienen, die es sich auch nicht nehmen ließen, Gruß und Dankesworte an den Jubilar zu richten. Paul Böhm war es mit seinem Organisationsteam um seine Frau Dr. Jutta Böhm und Geschäftsstellenleiterin Karin Rauschmayr aber auch gelungen, das offizielle Programm um ein musikalisches Highlight zu bereichern. Der 13- jährige Gymnasiast Matin Ilkhani aus Weinheim hatte gerade den Landeswettbewerb Baden-Württemberg auf dem Klavier gewonnen, nimmt nun am Bundeswettbewerb teil, und bewies bei drei klassischen anspruchsvollen Stücken sein Talent. Die Zuhörer waren sich einig, hier ein absolutes Ausnahmetalent gehört zu haben, von diesen Namen wird man in Zukunft noch öfter lesen wird. Paul Böhm und die Zuhörer dankten es mit langem Applaus. Da sich die meisten Redner samt Laudator Roland Weber auch an die unausgesprochene Vorgabe „kurz“ hielten, entwickelte sich der Abend abwechslungs-reich, witzig und ganz im Sinne des Jubilars, der zu seiner aktiven Präsidentschaftszeit immer auf die Einhaltung von max. 90 Minuten für eine Sitzung pochte. Das er dabei die meiste Zeit für sich selbst in Anspruch nahm, verzeiht man ihm bis heute, denn seine Erfolge gaben ihm immer Recht. Hans Jochen Matenaer aus Dossenheim, einer der langjährigen Weggefährten, u.a. während der 16- jährigen gemeinsamen politischen Arbeit in Dossenheim, brachte es in seiner Laudatio zum Ausdruck. „Wenn 28 Jahre nach dem Ende der Bürgermeister Amtszeit die Dossenheimer Musikkapelle in großer Mannschaftsstärke zu Ehren von Peters 80- jährigem Geburtstag vor dem Haus aufspielt, dann hat das eine Aussagekraft auf die Beliebtheit und den Respekt den Peter bis heute auch in Dossenheim genießt. Die Würdigung des Jubilars seitens des TSV Birkenau übernahm der Vorsitzende des Fördervereins Roland Weber. Eigentlich hätte er Prof. Dr. Peter Kadel an seiner Seite gehabt, der jedoch aufgrund Krankheit passen musste. Er erinnerte an ein paar Anekdoten von Peters Schaffen beim TSV und hatte dabei die in den Vordergrund gestellt, die man eher seltener über den Jubilar gehört hatte. Walter Stein, ebenfalls langjähriger Weggefährte und Freund überreichte in seiner eigenen unverwechselbaren Art und kurzen Worten eine Spende an den TSV für die von Peter Denger immer forcierte Kinder Weihnachtsfeier in der Langenberghalle. Nach all den Lobes- und Dankesworten, ergriff die Hauptperson des Abends noch einmal selbst das Wort, erinnerte mit Demut und Dank an seine leider bereits verstorbenen Weggefährten und Freunde Werner Stief und Hermann Sattler und dankte allen anwesenden Freunden und Weggefährten, darunter auch die langjährigen Hauptsponsoren der Handball Männer Mannschaft Werner Osada und Jürgen Schmitt. Wenn man Peter Denger in einem Satz beschreiben sollte, gab ein anwesender Gast eine prägnante Antwort: „Er ist der Willi Brand von Birkenau“. „Nicht nur wegen seines gleichen roten Parteibuches, Peter hat den TSV geprägt wie Willi Brand die SPD. Und wenn er in zwei Jahren zum 60. Hochzeitstag vor seiner Frau Elke auch einen Kniefall macht, dann wird ihm diesen Vergleich keiner mehr nehmen können. „Eigentlich habe ich gesagt dass ihr einen solchen Abend für mich nicht machen braucht, aber jetzt bin ich doch froh und stolz über eure Worte“ schloss das Geburtstagskind das offizielle Programm, um sich am liebevoll hergerichteten Buffet für die kommenden TSV Aufgaben zu stärken.
Bericht: Udo Laßlop