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Auf der Suche nach einem Präsidenten

Wie geht es mit dem TSV Birkenau weiter? Weil sich niemand bereit erklärt hat, den vakanten Posten des Präsidenten zu übernehmen, wird Paul Böhm für ein Jahr Vizepräsident. Es finden sich auch keine Mitglieder, die im geschäftsführenden Vorstand Verantwortung übernehmen wollen. 

Bericht aus WN/OZ vom 20.09.2022

Bei der Jahreshauptversammlung des TSV Birkenau wurde Paul Böhm einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Die Entscheidung fiel im Saal des Feuerwehrgerätehauses einstimmig. Zuvor hatte das einzige weitere Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des TSV, Werner Karnoll, in seinem Jahresbericht auf die Bedeutung dieser Entscheidung hingewiesen. Karnoll erinnerte daran, dass er dem TSV-Vorstand lediglich noch für ein Jahr angehöre und in dieser Zeit seine Arbeit auf seine Tätigkeit als Schatzmeister beschränken werde.

Da sich seit Jahren niemand aus dem Verein bereit erklärt hat, den vakanten Posten des Präsidenten zu übernehmen, sei es notwendig, das verbleibende Vorstandsmitglied Böhm, der die Position des Schriftführers innehat, zum Vizepräsidenten zu wählen, damit der Verein im kommenden Jahr handlungsfähig bleibt. „Wenn sich aus der Generation der nun 30- bis 40-Jährigen niemand findet, der im geschäftsführenden Vorstand Verantwortung übernimmt, dann ist das traurig“, sagte Karnoll. Er forderte die Mitglieder auf, in sich zu gehen, um einen geeigneten Kandidaten für die TSV-Führungsarbeit zu finden. Sollte dies nicht gelingen, dann müsse eine außerordentliche Mitgliederversammlung entscheiden, ob ein Notvorstand eingesetzt oder die Vereinsauflösung erfolgen solle.

Vorstandskollege Böhm stellte nach seiner Wahl klar, dass er die nun gefundene Lösung ebenfalls lediglich für ein Jahr bereit sei zu tragen. „Wenn sich ein Führungsteam findet, dann mache ich auch weiter“, sagte er. Er schlug den Mitgliedern vor, ein Findungsteam zu konstituieren, in dem sich eine Handvoll engagierte Mitglieder Gedanken über Organisations- und Strukturveränderungen im Verein machen. Ziel soll dabei sein, im kommenden Jahr einen dauerhaft funktionsfähigen Verein zu schaffen.

In seinem Jahresbericht ging Karnoll auf das sportliche Ergebnis der Senioren-Handballer ein. Während die Damenteams allesamt die Klasse halten konnten, seien die Herren in die Badenliga abgestiegen. „Meiner Meinung nach ist der Trainerwechsel einfach zu spät erfolgt“, sagte Karnoll. Es sei nicht gelungen, zwischen sportlicher Leitung und Mannschaft einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die sei letztlich die Ursache für den verpassten Klassenerhalt gewesen. So habe die sportliche Leitung den Vorstand bereits vor der Runde darüber unterrichtet, dass das Trainerteam lediglich für ein Jahr zur Verfügung stehe – die Mannschaft habe davon nichts erfahren.

Dies habe dazu geführt, dass einige Spieler dem Verein den Rücken gekehrt hätten. Auf der anderen Seite könne der Abstieg auch etwas Gutes haben, sagte der Schatzmeister. Schließlich verfüge der TSV nun über ein neues Führungsteam und eine junge Mannschaft, die eine Klasse tiefer vielleicht bessere Chancen zur sportlichen Entwicklung vorfinde.

Auch im Bereich der Jugendarbeit müsse darüber nachgedacht werden, neue Wege zu beschreiben. Am deutlichsten werde der Nachwuchsmangel in der Damenhandball-Abteilung, die keine A-Jugend stellen könne. Über eine Zusammenarbeit im Jugendbereich mit weiteren Vereinen der Region solle nachgedacht werden.

Die Halle wird saniert

Eine weitere Baustelle – und zwar eine tatsächliche – werde mit der in drei bis vier Jahren beginnenden Sanierung der Langenbergsporthalle auf den TSV zukommen, berichtete der Schatzmeister. Dies drohe Auswirkungen auf den Trainings- und Spielbetrieb zu haben, auf die sich der Verein mittelfristig einstellen müsse. Eine Erfolgsgeschichte sei mit der Sanierung des ehemaligen Hallenbades zu verzeichnen, das sehr gut von den Aktiven angenommen worden sei.

Damen-1b-Trainer Moritz Dornseff, Student der Sportökonomie vor dem Abschluss, berichtete von seinem Projekt des Gestaltens einer nachhaltigen Nachwuchsarbeit. Paul Böhm wies auf die Stickeraktion des TSV Birkenau hin, die am 15. Oktober vor und im örtlichen Edeka-Frischecenter starten wird. Ab dann wird im Supermarkt ein 68 Seiten starkes TSV-Sammelalbum für insgesamt 340 Fotos erhältlich sein. TSV-Ehrenpräsident Peter Denger informierte die Mitglieder über den Verlauf der Verhandlungen über die Zukunft des vereinseigenen Geländes auf dem Tannenbuckel. Die Idee, das Gelände für eine Photovoltaikanlage zu nutzen, sei nicht auf Beifall gestoßen. Alle fünf angefragten Anbieter hätten abgesagt. Allerdings habe das Angebot für den Verkauf des Geländes für eine Summe von 2 Millionen Euro noch immer Gültigkeit. Der Erlös könne in einer Vereinstiftung angelegt werden. Die Zinsen des so festangelegten Kapitals könnten für die Vereinsarbeit genutzt werden. uf

Ehrungen

  • 25 Jahre: Gregor Sattler, Jonas Böhm, Julius Schäfer, Linda Schäfer, Michael List, Niklas Roos, Sabine List, Saskia Kinscherf, Stephanie List.
  • 50 Jahre: Bärbel Brehm, Daniela Hirschberg, Edith Brehm, Elsbeth Schwöbel, Helmtraud Becker, Reinhard Etzdorf.
  • 60 Jahre: Franz Sauer, Günther Schmitt, Hans-Peter Brock. Michael Basler, Wolf-Rüdiger Pfrang, Heinz Malzkeit.
  • 70 Jahre: Liane Stief, Ursula Schrödelsecker, Edmund Frei.
  • 75. Jahre: Willi Fendrich.
  • 80 Jahre: Karl Keck.
  • Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Brigitte Schneider, Christiane Neber, Edith Brehm, Helmtraud Becker, Philipp Uhle, Rainer Sachs, Reinhard Etzdorf.