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„Kleines Schmuckstück mit großer Aufgabe“

Initiative macht aus ehemaligem Hallenbad neuen Gymnastikraum

Birkenau. Der TSV Birkenau holte die Einweihung seines neuen Gymnastikraumes nach und empfing Helfer und Partner des Projekts vor Ort. Dort war das Schwimmbecken des bereits seit Jahrzehnten außer Betrieb gesetzten Hallenbads in einer Kooperation des TSV mit der Gemeinde Birkenau mit einem durchgängigen Boden ausgestattet worden. So wurde gleichzeitig auch eine solide Basis vor allem für die Gesundheitssportler des Vereins geschaffen, die nun eine entsprechende Trainingsstätte mit Aufbewahrungsraum für ihre Sportgeräte gefunden haben. Aber auch die weiteren Vereine der Gemeinde können sich über das neue „kleine Schmuckkästchen“ freuen. Schließlich sicherte sich die Gemeinde zwei Trainingstage in dem neuen Raum und finanzierte im Gegenzug die Materialkosten für den Umbau. Geplant, geschleppt, gebaut und gestaltet wurde von den Ehrenamtlichen des TSV.

Dies brachte der Verein mit ein in eine Vereinbarung, der etliche abstimmende Gespräche zwischen dem TSV, dem Hausherren, dem Kreis Bergstraße und der örtlichen Gemeinde vorausgegangen seien, sagte Werner Karnoll, Schatzmeister des TSV. Er begrüßte die Gäste, die am Bau beteiligten Firmen und die Vertreter der politischen Gremien, unter ihnen sowohl der ehemalige Bürgermeister Helmut Morr wie sein amtierender Nachfolger Milan Mapplassary. Auch Kreisbeigeordneter Volker Buser und Bauleiter des Projekts, Karl Klein, waren anwesend.

Was lange währte, sei endlich gut geworden, sagte Karnoll und verwies auf die relativ lange Zeit, die benötigt wurde, um von der ersten Idee zur gegenwärtigen Realität zu kommen. Darüber hinaus habe die Corona-Krise die nun stattfindende Einweihungsfeier um ein weiteres halbes Jahr verzögert. Karnoll dankte TSV-Ehrenpräsident Peter Denger für die Initiative zu diesem Projekt und Morr für die sehr gute Zusammenarbeit bei dessen Durchführung. Nicht zuletzt habe Klein als Bauleiter Hervorragendes geleistet. Von Vereinsseite sei vor allem auf die beiden Handball-Senioren-Mannschaften stets Verlass gewesen.

Die Einweihung dieser Halle sei ein weiteres Beispiel für den prägenden Einfluss des TSV zugunsten des Sports vor Ort, wie Ehrenpräsident Denger sagte. Er warnte vor einer Gesellschaft, die zunehmend „bewegungslos“ werde. Laut wissenschaftlicher Studien würden sich derzeit vier von fünf Kindern weniger als eine Stunde am Tag bewegen, so Denger. Der Umzug der Gesundheitssportler in einen speziellen Gymnastikraum schaffe zusätzliche Kapazitäten in den Sporthallen, was in Folge auch der Förderung des Kinder- und Jugendsports zugutekäme.

Den TSV auf dem Weg begleitet hatte die Gemeinde, deren Logo an der Stirnseite des Raumes neben dem des Vereins an diese Zusammenarbeit erinnert. „Mir war klar, dass, wenn erst die Entscheidung zum Umbau getroffen worden ist, die folgenden Arbeiten dann in sehr guten Händen sein werden“, sagte der ehemalige Bürgermeister Morr über die Durchführung des Projekts durch Klein. Klein habe das Handwerk in Birkenau über Jahrzehnte geprägt.

Einen Verein zu unterstützen, der die Bereitschaft aufbringt, sich in diesem Ausmaß einzubringen, das falle leicht. Damit die Rechnung aber wirklich aufgehe, dazu gehöre auch ein Peter Denger. Das stellte Kreisbeigeordneter Buser fest. Dieser habe nie lockergelassen oder den Mut verloren, um aus dem stillgelegten Hallenbad einen nutzbaren Sportraum zu machen.

Eine Initiative, die ein solch „kleines Schmuckstück mit so großer Aufgabe“ schafft, mache einen Bürgermeister sehr stolz, wie Mapplassary sagte. Er hob vor allem das große Engagement der ehrenamtlichen Helfer und die gelungene Zusammenarbeit von Verein, Verwaltung und den politischen Gremien hervor. Im Anschluss an den öffentlichen Teil verweilten die Gäste an den bereitgestellten Stehtischen vor der Langenberghalle, wo auf die neue Möglichkeit, Sport in Birkenau zu treiben, angestoßen wurde. uf

Quelle: WN/OZ vom 20.07.2021

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