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Der TSV krempelt die Ärmel hoch

Eine der wichhtigsten Entscheidungen für den TSV Birkenau sei an diesem historischen Tag getroffen worden, sagte PräsidentPeter Denger, mit einem Lächeln. Die Mitglieder des TSV Birkenau stimmten einstimmig für das Bau-Projekt einer Trainingshalle an der Langenbergschule. Im Rahmen der Generalversammlung gaben sie der Initiative der Vereinsführung „grünes Licht.

„Die über 100 Mitglieder im Vereinsheim folgten damit dem Beschlussvorschlag und der Initiative des Präsidenten Peter Denger und des Vizepräsidenten Werner Stief. Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Planungen für das Projekt zu übernehmen. Zuvor hatten sich beide mit flammenden Engagement an die Mitglieder gewandt: Einerseits verwiesen sie vehement auf die Dringlichkeit des Projektes.

Sie nahmen aber auch kein Blatt vor den Mund, dass dieses Vorhaben Risiken birgt, und eine zusätzliche Belastung für jedes einzelne Vereinsmitglied mit sich bringt: „Sekt und Wein wird es nicht geben“, sagte Denger, „aber Schippe, Hammer und Kelle.“ Dass sich die Mitglieder dennoch geschlossen hinter die Initiative ihrer Vereinsführung stellten, ist ein großer Erfolg für Denger und Stief – ein Ausdruck des Vertrauens in ihre Arbeit.

Im vergangenen Jahr galt es für beide, viele Klinken zu putzen, Gremien und Menschen zu überzeugen. Nur auf viele Schultern verteilt, so ist ihnen klar, sind die 708000 Euro für den Bau zu stemmen. Dies machte Werner Stief nochmals deutlich, als er der Versammlung die Finanzierung des Projektes detailliert erläuterte.

Zu 57 Prozent wird ein Zuschuss der Gemeinde von maximal 400000 Euro das Projekt tragen. Der Badische Sportbund beteiligt sich mit weiteren 105000 Euro, also 14 Prozent. Der Kreis Bergstraße beteilige sich nicht durch direkte Zuschüsse, sondern durch die Überlassung des Grundstückes mittels Nutzungsvertrages, sowie durch eine jährliche Unterstützung des ebenfalls in der Halle stattfindenden Schulsports der Langenbergschule. Eigenbeteiligung: 203000 Euro.

Daher müsse eine Eigenbeteiligung von 203000 Euro, also 29 Prozent der Gesamtkosten, vom Verein selbst aufgebracht werden. Die regelmäßigen Zahlungen für diesen Kredit, welche auch dessen Tilgung beinhaltet, beliefen sich auf 12000 Euro pro Jahr, so Stief. Nach 20 Jahren würde die Kreditsumme aber so auf 77000 Euro reduziert.

Reinigungs-, Versicherungs-, Instandhaltungs- und Steuerkosten werden mit den Einnahmen durch die Betriebskostenhilfe des Kreises gegen gerechnet. Unter dem Strich würden damit so jährlich 18400 Euro Unterdeckung zu Buche schlagen. Eine Belastung, die erst einmal gestemmt werden will. An dieser Stelle seien die Mitglieder gefragt, so Stief. „Wir brauchen vier oder fünf Projekte, um diese Unterdeckung zu beseitigen.“

Damit meint er Spenden von Mitgliedern, Gönnern und Sponsoren, die Reduzierung der Entstehungskosten durch kritische Überprüfung aller Angebote und Leistungen sowie durch eigenes Handanlegen bei ausgewählten Arbeiten bei der Errichtung, und der Instandhaltung und eine Steigerung der aktiven Mitgliederzahl des Vereins.

Erst wenn so die Unterdeckung nicht aufgefangen wird, soll eine Beitragserhöhung, zur finanziellen Unterfütterung in Erwägung gezogen werden, so der Vizepräsident. Stief zeigte sich aber auch zuversichtlich, dass der Verein in der Lage ist, diese Herausforderung anzunehmen.

„Es ist der bestmögliche Standort, und wir haben die bestmögliche Unterstützung. Wir haben eine einmalige Chance, packen wir es an“, rief er den Mitgliedern zu.

Denger untermauerte diese Position: „Wir müssen zwar von dem relativ hohen Kreditbedarf runter, aber ich bin mir sicher, wir schaffen das, wenn wir mit der richtigen Einstellung an die Sache rangehen.“

Der gesamten Führungsspitze mit zweitem Vizepräsident Werner Unrath, Schatzmeister Siegurd Heiß und Schriftführer Paul Böhm war nach dem deutlichen Votum des Gremiums für das Vorhaben die Erleichterung anzusehen. Aber die eigentlichen Bemühungen stehen ihnen noch bevor.

Für den TSV Birkenau ist dieses Votum ein historisches Ereignis, wie Denger anmerkte: „Dieses Vorhaben ist die wichtigste Entscheidung, die von der Mitgliederversammlung seit vielen Jahren zu treffen war.“ Nicht nur der sportliche Erfolg der 19 Handball-Mannschaften sei von dieser Entscheidung abhängig, auch die Turnabteilung und die Badminton-Abteilung sei gezwungen, aufgrund der Trainingsraumnot entfernte Sportstätten aufzusuchen.

Auch die Ballschule, laufe sehr gut, und werde auf absehbare Zeit einen größeren Trainingsraum benötigen. Der TSV Birkenau benötige diese Halle nicht nur für die angemessene Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebs, sondern auch für die Erweiterung seines Angebots in den nächsten Jahren.

„Ich möchte den politisch verantwortlichen Gremien in der Gemeinde und im Kreis danken“, sagte Stief, „in der nicht einfachen kommunalpolitischen Situation, konnten wir vertrauensvolle und vertrauensfördernde Gespräche führen.“

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Ehrungen beim TSV Birkenau: unser Bild zeigt (von links) Präsident Peter Denger, Adam Berg, Winfried Großkinsky, Michael Denger, Erika Sachs, Herbert Kinscherf, Andreas Andes und Vizepräsident Werner Unrath sowie (sitzend von links) die zwei neuen Ehrenmitglieder Harry Falter und Edmund Frei. Bild: Kopetzky

Quelle: WNOZ.de

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